Förderschule

Förderschule für emotionale und soziale Entwicklung

Wie kommen die Schüler zur Ruth-Cohn-Schule?

Alle Schüler besuchen unsere Schule erst, wenn bei ihnen sonderpädagogischer Förderbedarf im Bereich emotionale und soziale Entwicklung festgestellt worden ist. Der festgestellte Bedarf (vgl. Informationen unter Diagnostik) muss so ausgeprägt sein, dass eine Beschulung an einer Regelschule dem Bedarf nicht entsprechen könnte.

Die Zuweisung zur Schule erfolgt über das Schulamt auf Grundlage eines Gutachtens. Dieses wird durch einen Sonderpädagogen und den Klassenlehrer der bisherigen Schule gemeinsam erstellt.

Der sonderpädagogische Förderbedarf wird jährlich überprüft.

Auf welchem Leistungsniveau arbeiten die Schüler?

Die meisten Schüler, die zu uns kommen, haben aufgrund ihrer bestehenden Problematik bisher nicht auf ihrem eigentlichen Leistungsniveau arbeiten können. Ihre Problemlagen im Verhalten, im Umgang mit Mitschülern und Lehrern wie auch mit sich selbst haben das verhindert. Wir versuchen sie durch unsere Förderung, durch unsere Angebote individueller Ansprache wieder in den Stand zu versetzen, sich schulischen Aufgabenstellungen zu öffnen.

Abhängig vom bis zu diesem Zeitpunkt entstandenen Lerndefizit, in Abhängigkeit von der vorhandenen Intelligenz, den erworbenen Lernstrukturen und unterstützenden Angeboten kann dann die Auseinandersetzung mit Lernen und der Erwerb von Bildung im schulischen Sinne unterschiedlich schnell verlaufen. Die Schüler werden grundsätzlich auf der Grundlage individueller Förderung beschult. Die Bildungsinhalte orientieren sich an Kompetenzen aus dem Spektrum der Hauptschule. Es gibt für Schüler mit dem Bildungsgang „Lernen“ ein entsprechendes Angebot. Bei Schülern mit überdurchschnittlicher Begabung, klarer Stabilisierung im Verhaltensbereich und vorhandenen Lernstrukturen können aber auch Lernangebote auf dem Kompetenzniveau von Realschulen gemacht werden.

Schulabschlüsse

Zielsetzung ist die Vermittlung von schulischen Inhalten zum Erreichen des Schulabschlusses 10A. Bei entsprechender Motivation, Arbeitsbereitschaft, Leistungsfähigkeit und klarem Engagement kann auch der 10B Abschluss erreicht werden. Alle Schüler, die nach Regelschulkriterien beschult werden, nehmen an den Vergleichsarbeiten in der Klasse 8 teil und machen in Klasse 10 die zentralen Abschlüsse.

Für Schüler mit dem Bildungsgang Lernen gibt es die Möglichkeit, den Abschluss der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen zu machen.

Förderung

Wie an allen Regelschulen ist auch an der Ruth-Cohn-Schule die Förderung in den Kompetenzbereichen schulischer Fächer eine zentrale Fragestellung. Darüber hinaus ist aber auch die Arbeit im Förderbereich zentral, denn ohne angemessenes Sozialverhalten und eine gute Absicherung im Bereich der Emotionalität können schulische Inhalte nicht abgerufen werden und ist ein Schüler auch nicht zur Teilnahme am gesellschaftlichen Leben in der Lage.

Auch die Kompetenzen, die für den Bereich Sozialverhalten und Emotionalität erreicht werden sollen, sind ebenso wie die Kompetenzen im Lernbereich klar beschrieben.

Die Schule bietet Rahmenbedingungen, die ein Wachsen und eine angemessene Entwicklung auch in diesen Kompetenzbereichen ermöglicht.

Zielsetzung

Aufgabe der Schule ist es, die Bildung der Schüler entsprechend ihrem Leistungsvermögen möglichst optimal zu fördern. Gleichzeitig ist aber die Förderung der Persönlichkeitsentwicklung eine zentrale Aufgabenstellung. Die Schule hat eine ganz klare erzieherische Aufgabe, die deutlich über das Verständnis dieses Aufgabenbereichs an Regelschulen hinausgeht.

Die Schüler sollen befähigt werden, intrapersonelle Aspekte zu klären, interpersonelle Aufgabenstellungen angemessen zu leben und auf der organisatorischen Ebene gesellschaftlichen Anforderungen und Erwartungen zu genügen. (vgl. Leitmotiv)